„Corona Virus, das Klima sagt Danke“, eine Schlagzeile, welche zwischen den aktuellen Corona News dem einen oder anderem über den Weg gelaufen ist. Auf Satellitenbildern ist zu erkennen, dass der Produktionsrückgang in China eine deutliche Verbesserung der Luftverschmutzung, hervorgerufen hat. Man geht ebenfalls davon aus, dass das Ausfallen von vielen Kreuzfahrten und Flügen eine stark positive Auswirkung auf unsere Treibhausgasemissionen und Meeresverschmutzung hat. Unter den Hashtags #Venedig und #Corona auf Instagram und Twitter sind Bilder von kristallklaren Kanälen zu finden. Dies war vor drei Monaten noch undenkbar. So schlimm und gefährlich der Coronavirus für uns Menschen ist, so gut scheint es unserer Umwelt gerade mal zu tun. Man hat das Gefühl, die Erde atmet auf.
Sind diese Phänomene nur kurz andauern oder können manche Staaten ihre vorgegebenen Klimaziele durch Corona erreichen?
Wählen wir einen ähnlichen Weg wie China und machen weiter wie vor der Pandemie, dann sind solche Phänomene nur ein kurzes Aufatmen unserer Umwelt. Schneller als der Himmel aufgeklärt ist, wird die Luftverschmutzung wieder das Bild am Himmel Chinas und der Welt gestalten. Sobald wir wieder die ganze Welt bereisen wollen, werden Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge ihren Teil zu Treibhausgasemission und Meeresverschmutzung beitragen. Auch Venedigs Kanäle werden das bekannte trübe Bild verkörpern und VW wird seine Werke wieder laufen lassen und seinen Teil zur Umweltverpestung beitragen.
Zurzeit wird die Klimakrise häufig in den Hintergrund gedrängt. Dies liegt an der fehlenden Aufmerksamkeit der Klimademonstrationen am Freitag. Aber auch an dem Rückgang der Klimadebatte, aufgrund der Konzentration von Politik und Wissenschaft auf die Verlangsamung der Ausbreitung von Covid 19.
Neben der schwer greifbaren Klimakrise scheint die Bedrohung durch das Virus in unmittelbarer Nähe. Dies könnte dazu führen, dass nach Ende der Pandemiewellle wenig Gedanken an die uns bedrohenden Klimaveränderungen verwendet werden. Insbesondere internationale Konferenzen zu Umweltthemen könnten darunter leiden. Unternehmen könnten überdenken, ob sie klimafreundliche Innovation, in Hinblick auf den nahenden Wirtschaftsabschwung, tätigen wollen oder sich dieses nicht rentiert.
Deshalb ist es umso wichtiger auch weiter für das Klima zu kämpfen, damit die Klimaziele hoffentlich bald erreicht werden können und das Thema nicht aus dem Bewusstsein der Menschen verschwindet.
Doch wie kann man sich für Klimaschutz einsetzten, wenn viele Teile des öffentlichen Lebens stillgelegt sind?
Ein Beispiel hierfür bietet uns Fridays for Future mit #NetzstreikfürsKlima. Zur Kommunalwahl in Bayern am 15.03.2020 wurden über sämtliche Social Media Netzwerke auf die Klimadebatte aufmerksam gemacht . Dazu wurden etliche Bilder von Demo Plakaten gepostet. Unter #ClimateStrikeOnline soll dieses nun an den folgenden Freitagen stattfinden. Dies sollte die Politik weiterhin auffordern Klima und Umweltthemen als zentralen Aspekt zu beachten. Ebenfalls veranstaltet Fridays for Future unter dem Aspekt“ Wir bilden Zukunft“ fast täglich Online-Seminare zu Themen wie zum Beispiel Kohleausstieg und erneuerbaren Energien, an denen jeder teilnehmen kann, auch du. Die Termine kann du auf der Website von Fridays for Future einsehen. Weiterhin folgt wöchentlich ein Blogbeitrag auf der offiziellen Website von Fridays for Future zur aktuellen Situation.
Auch wir müssen unser Bestes geben das dieses Thema nicht weiter in den Hintergrund gerät. Deshalb sei dabei und poste diesen Freitag ein Bild mit #ClimateChangeOnline.