SPD Schleswig-Holstein und Jusos Schleswig-Holstein freuen sich über Zuschuss des Landes bei Auszubildenden-Unterbringung

zu den heute vorgestellten Förderungen des Landes Schleswig-Holstein für Auszubildende erklären die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli, der Juso-Landesvorsitzende Simon Bull und der Lübecker Bundestagskandidat Tim Klüssendorf:

 

Serpil Midyatli, SPD Landesvorsitzende Schleswig-Holstein: “Ich freue mich, dass wir in den Verhandlungen zwischen Wirtschaftsministerium und Gewerkschaften einen Weg gefunden haben, die Auszubildenden bei den Kosten der Unterkunft im Blockunterricht zu unterstützen. Aufhänger hierzu war die kritische Unterbringung von Bootsbau-Auszubildenden auf dem Travemünder Priwall, der die jungen Menschen durch zu teure Wohnheime dazu zwang, auf einer Wiese acht Kilometer entfernt von der Schule zu schlafen. Das Ziel bleibt aber eine dauerhafte Lösung.“

Simon Bull, Juso-Landesvorsitzender: “Es ist gut, dass das Wirtschaftsministerium des Landes endlich eine Richtlinie für die Förderung von Auszubildenden rausgegeben hat, nach der die Auszubildenden einen Zuschuss von bis zu 350 Euro für die Unterbringung bekommen können. Wir als Jusos freuen uns sehr über diese neue Einigung, glauben aber auch, dass es jetzt weitere Schritte geben muss, denn die 350 Euro bekämpfen nur die Symptome, nicht aber das Problem. Über 60% der Auszubildenden in Deutschland können von ihrer Ausbildung nicht vernünftig leben. Wir brauchen deshalb eine höhere Mindestausbildungsvergütung, bezahlbare Wohnheime und günstigere Mieten für alle Auszubildenden.”

 

Tim Klüssendorf, SPD-Bundestagskandidat für Lübeck: “Es ist schön, dass hier nach monatelangen Hin und Her eine Lösung gefunden wurde, mit der beide Seiten erstmal zufrieden sein können. Trotzdem liegt der Fehler hier schon im System, denn es gibt zwar eine Unterkunft auf dem Gelände auf dem Priwall, diese müssen die Auszubildenden allerdings von ihrem ohnehin knappen Gehalt selbst zahlen. Richtiger wäre also, wenn das Land oder die Betriebe diese Kosten übernehmen würden, damit die Ausbildung in wichtigen Berufen wie dem Bootsbau nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist.”